Nachtschrecken bei Erwachsenen sind eine stark missverstandene Schlafstörung, die häufig mit Albträumen oder Angstattacken verwechselt wird.
Nachtschrecken treten im Gegensatz zu Albträumen während des Tiefschlafs, im NREM-Zustand, auf. Erwachsene, die darunter leiden, können schreien und um sich schlagen, sich plötzlich aufsetzen, stark schwitzen oder panisch wirken, obwohl sie nicht reagieren und sich dessen nicht bewusst sind. Die meisten von uns erinnern sich nicht daran, was am Morgen geschehen ist, zumindest nicht an Verwirrung, Müdigkeit oder die Angst, wieder einzuschlafen.
Wenn Sie selbst unter Nachtschrecken leiden oder jemanden unterstützen, der darunter leidet, sind Sie nicht allein. Auch bei Erwachsenen können Nachtschrecken beängstigend sein, sind aber behandelbar und hängen in den meisten Fällen mit einer Störung des Nervensystems, einem Trauma, Stress im Alltag oder einem gestörten Schlafrhythmus zusammen. Es ist möglich, durch das Wissen um die Vorgänge im Gehirn ein ruhigeres Verhältnis zum Schlaf wiederherzustellen.
Dieser Leitfaden verfolgt einen wissenschaftlich fundierten und einfühlsamen Ansatz, der Ihnen das Gefühl geben soll, informiert, handlungsfähig und vorbereitet zu sein, anstatt Sie zu pathologisieren.
Was sind Nachtschrecken bei Erwachsenen?
Nachtschrecken (auch Schlafschrecken genannt) sind eine Form der Parasomnie – ein kurzes, schlafwandelndes Verhalten, das zwischen den Schlafphasen auftritt. Sie entstehen im Tiefschlaf (NREM-Stadium 3), und die meisten Menschen träumen in den ersten ein bis drei Stunden des Schlafs, wenn das Gehirn zwischen Tiefschlaf und Halbschlaf wechselt. Schlafmangel kann die Häufigkeit und Intensität dieser Episoden verstärken und das Gehirn nachts reaktiver machen.
Häufige Symptome
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Akute Schreie, Panikattacken oder schrille Schreie im Schlaf.
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Beschleunigter Herzschlag, Schweißausbrüche, Zittern.
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Treten, Schlagen oder Rennen (hohes Verletzungsrisiko)
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Augen offen, aber keine Reaktion
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Verwirrung beim Aufwachen
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Keine Erinnerung, keine Bruchstücke.
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Schläfrigkeit oder Unruhe gegen Abend.
Nachtschrecken treten bei Erwachsenen nicht so häufig auf wie bei Kindern, wenn sie jedoch auftreten, sind sie in der Regel schwerwiegender und schädlicher.
Warum treten Nachtschrecken auf?
Nachtschrecken haben keine spezifische Ursache, Studien haben sie jedoch mit Schlafstörungen und einer Überaktivierung des Nervensystems in Verbindung gebracht.
Häufige Auslöser
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Stress, emotionale Erschöpfung oder chronischer Stress.
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Schlafentzug und Schlafstörungen.
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Traumavorgeschichte oder PTBS
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Depression oder Angststörungen.
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Atemstörungen oder Schlafapnoe.
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Alkohol, Stimulanzien, einige Drogen.
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Jetlag, Krankheit oder Fieber
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Genetische Veranlagung (familiäre Vorbelastung mit Parasomnien)
Wie kann man Nachtschrecken stoppen?
1. Gesunden Schlafrhythmus wiederherstellen
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Regelmäßige Schlafens- und Aufstehzeiten (auch am Wochenende)
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Begrenzen Sie die Bildschirmzeit in den späten Abendstunden und die Blaulichtexposition.
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Reduzieren Sie Alkohol und Koffein am Abend.
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Kühle, dunkle Schlafumgebung
2. Regulation des Nervensystems
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Langsame Zwerchfellatmung (5–10 Minuten täglich)
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Progressive Muskelentspannung vor dem Schlafengehen
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Somatische Erdungsübungen
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Bei Bedarf traumasensible Therapie
3. Trackmuster
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Zeitliche Episoden finden statt
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Stressniveau
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Medikamenten- oder Alkoholkonsum
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Schlafdauer
Tracking hilft dabei, Auslöser und Muster aufzudecken.
4. Medizinische Untersuchung
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Die Folgen erscheinen wöchentlich.
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Es besteht Verletzungsgefahr.
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Die Leistungsfähigkeit am Tag ist beeinträchtigt
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Schnarchen oder Atemaussetzer deuten auf Schlafapnoe hin.
Eine Schlafuntersuchung ( Polysomnographie ) kann damit zusammenhängende Störungen diagnostizieren.
Schlafentzug bei Erwachsenen
Mangel an erholsamem Schlaf kann hyperaktives Verhalten bei Erwachsenen verstärken. Wenn dem Gehirn der Tiefschlaf fehlt, schwächen sich Aufmerksamkeitskontrolle, emotionales Gleichgewicht und Impulsregulation ab, was zu Unruhe, Reizbarkeit und Konzentrationsschwierigkeiten führt.
Unruhige Nächte oder Episoden wie Nachtschrecken stören die Tiefschlafphasen, die das Gehirn zur Regeneration benötigt. Schon geringe Veränderungen der Schlaftiefe können die Stimmungslage und die geistige Klarheit beeinträchtigen. Vielen Erwachsenen ist nicht bewusst, wie viel Tiefschlaf das Gehirn tatsächlich zur Erholung braucht. Wird dieser Bedarf nicht gedeckt, reagiert das Nervensystem überstimuliert und überreagiert.
Abschluss
Nachtschrecken bei Erwachsenen können beängstigend sein, sowohl körperlich als auch häufig emotional. Doch sie sind keine mysteriösen Plagen. Sie sind Signale: Signale, die darauf hinweisen, dass Ihr Gehirnrhythmus, Ihre Schlafgewohnheiten oder Ihr emotionaler Zustand möglicherweise Aufmerksamkeit benötigen.
Sollten Sie solche Episoden bei sich selbst oder einem Ihnen nahestehenden Menschen feststellen, wissen Sie, dass Sie nicht allein sind. Durch Verständnis, Freundlichkeit und einfache, wissenschaftlich fundierte Gewohnheiten lässt sich ein sichererer, erholsamerer und regenerierender Schlaf wiederherstellen.
Wir sind überzeugt, dass Sie bei neuroVIZR Neurowissenschaft und gelebte Erfahrung nicht nur fundiert, sondern auch greifbar erleben werden. Gesunder Schlaf bedeutet nicht einfach nur mehr Schlaf. Es geht darum, eine Verbindung zu Ihrem Gehirn aufzubauen, die Ruhe, Regulation und Resilienz respektiert.
Häufig gestellte Fragen
1. Sind Nachtschrecken bei Erwachsenen normal?
Ja, auch Erwachsene können Nachtschrecken erleben, wenngleich diese seltener vorkommen als bei Kindern. Sie treten oft auf, wenn das Nervensystem starkem Stress ausgesetzt ist oder der Tiefschlaf gestört wird.
2. Was löst bei Erwachsenen Nachtschrecken aus?
Häufige Auslöser sind Schlafmangel, Traumata, Angstzustände, Alkohol, bestimmte Medikamente und unregelmäßige Schlafzyklen. Alles, was das Gehirn während des Tiefschlafs (NREM) belastet, kann solche Episoden auslösen.
3. Worin unterscheiden sich Nachtschrecken von Albträumen?
Albträume treten im REM-Schlaf auf und werden in der Regel erinnert. Nachtschrecken hingegen ereignen sich im Tiefschlaf (NREM-Schlaf), gehen mit körperlichen Panikreaktionen einher und werden später selten erinnert.
4. Kann Schlafmangel Nachtschrecken auslösen?
Ja. Schlafentzug macht das Gehirn im Tiefschlaf reaktiver und instabiler, wodurch die Wahrscheinlichkeit von Nachtschrecken und anderen Parasomnien steigt.
Haftungsausschluss
Dieser Artikel dient ausschließlich Informationszwecken und ersetzt keine medizinische Beratung, Diagnose oder Behandlung. Sollten Nachtschrecken oder Schlafstörungen Ihren Alltag oder Ihre Sicherheit beeinträchtigen, wenden Sie sich bitte an einen qualifizierten Arzt oder Therapeuten.
Referenzen
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Mayo Clinic — Nachtschrecken treten im Tiefschlaf (NREM-Schlaf) auf und können sich durch Stress oder Schlafmangel verschlimmern.
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Sleep Foundation – Bei Erwachsenen äußern sich Nachtschrecken durch plötzliche Angstzustände, Weinen, Herzrasen und kaum oder gar keine Erinnerung.
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Cleveland Clinic — Nachtschrecken sind Parasomnien, die durch gestörten Tiefschlaf oder übermäßige Erregung des Nervensystems ausgelöst werden.
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PMC Journal Review (2020) — Nachtschrecken in Verbindung mit Instabilität des Tiefschlafs und Dysregulation der Erregung.


























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